Beschreibung
Ob im Bergwerk oder im Hochgebirge – seit Ende des 18. Jahrhunderts gibt es die poetische Tradition eines freundlichen Gespräches mit der Erde.
Der vorliegende Band bietet eine literatur- und wissenschaftsgeschichtliche Reise durch die Epochen und verweilt an Gelenkstellen veränderter Vorstellungen zur Erdgeschichte und zum Aufbau der Erde.
Die Analysen der Gesteinsmetaphorik bei Hölderlin, Novalis, E. T. A. Hoffmann, Droste-Hülshoff, Mörike, Stifter, Rilke, Bachmann und Celan münden in neue Interpretationen. Das erweiterte Verständnis der Werke von Dichtern unter den Einflüssen der frühen Geowissenschaftler bildet eine gemeinsame Schnittmenge, die mit Geopoetik eine treffende Bezeichnung gefunden hat.
„…als gäb’ es weil Stein ist noch Brüder…“ – Poesie und Geologie im Dialog mit der Erde.
Inhalt [gekürzt]
Studie III a: Ich Petrefakt. Annette von Droste-Hülshoffs lyrisch-„sammelnde Detailforschung“
Bertuchs Naturgeschichte; lest Ihr das?
Geologische Bilder für Kinder
„Die Beförderung der Erdkunde…“
Friedrich Justin Bertuchs Geographisches Institut. Exkurs 1
Vom Walroß im korallenen Wald.
Der Einfluss Bertuchs
„…an des Glimmers reinen Scheiben.“
Naturwahrnehmung und Perspektive
„…dürre Sandwege, Steingruben und Heidestrecken.“
Christoph Bernhard Schlüters christliche Geometaphorik
Ein Findling im zerfallnen Weltenbau.
Die Mergelgrube (1842) – Interpretation
…sich verborgen bei mir die Liebe findt.
Findlingspoetologie