Beschreibung
"Vor etwa zehn Jahren kam ich nach Meersburg und besuchte das Museum 'Annettes Fürstenhäusle'. Ich spürte eine Anziehungskraft, ohne zu durchschauen, warum dies so war. Ich wusste, dass ich Annette von Droste-Hülshoff intensiver begegnen müsse. Und meine ersten Ahnungen haben sich bewahrheitet, mit einer Kombination von wachsender Begeisterung und Erschütterung."
Diese Begegnung mit ihren Texten dokumentiert Ottmar Fuchs in seinem Buch. Er zeigt, wie ihre Spiritualität – verwurzelt und gebrochen im Umgang mit Natur, Mensch und Gott – eine faszinierende Richtungsanzeige für unsere Gegenwart und Zukunft sein kann. In dieser Perspektive ist es überaus lohnend, das Geistliche Jahr, das Werk, das Droste am meisten am Herzen lag, in das Gespräch mit gegenwärtigen Sorgen, Verlusten und Hoffnungen zu bringen.
Mit diesem ebenso fachlichen wie persönlichen Buch liegt die erste Monografie zu Annette von Droste-Hülshoff vor, in der diese Frau als spirituell wegweisende und kirchenlehrende Theologin gewürdigt wird.
Inhalt
Vorwort
1. Hinführung
1.1 Zwischen Attraktion und Analyse
1.2 Biographische Momente
1.3 Biographische Kontexte
2. Zugänge
2.1 "Dröhnende" Differen
2.2 Unfrommer Segen
2.3 Öffnende Varianten
2.4 Genderperspektive
2.5 Widerstand in der Tradition
2.6 Wider den Kölner Dom
2.7 Vereinnahmung
3. Begehung
3.1 Neujahr bis Ostern
3.2 Ostern bis Pfingsten
3.3 Dreifaltigkeit bis Allerheiligen
3.4 Allerseelen bis Weihnachten
4. Perspektiven
4.1 Gnade und Glaube
4.2 Liebe und Solidarität
4.3 Schuld und Sendung
4.4 Bibel und Freiheit
5. Orientierung
5.1 Paradoxer Glaube
5.2 Abwesend anwesend
5.3 Gerettete Sühne
5.4 Entgrenzungen
5.5 Nicht ohne die Anderen
5.6 Beseelte Natur
6. Ausklang
6.1 Brunnentief im Detail
6.2 Grundlos und unverzweckbar
6.3 Spur letzter Hoffnung
Anhang