Droste im Fokus
Inspirationen zu Annette von Droste-Hülshoff
Annette von Droste-Hülshoff begegnet uns an vielen Orten – nicht nur zwischen Buchdeckeln, im Archiv, auf Tagungen oder im Museum. Im Münsterland, im Paderborner Land und am Bodensee sind wir schon fündig geworden. Aber es gibt sicher noch viele andere Fundorte.
Projektidee
Annette von Droste-Hülshoffs Spuren finden sich in Münster, Westfalen und weit darüber hinaus. Das Projekt 'Droste im Fokus' fahndet nach den Spuren der Autorin und ihres Werks – Skulpturen, Zeichnungen, Fotos und weitere kreative Verarbeitungen – werden im Droste-Portal zusammengeführt.
Idee und Konzept: Dr. Jochen Grywatsch
Gerne können Sie uns Ihre Orte, Bilder, Eindrücke und Ereignisse zusenden:
Dr. Anke Kramer
0251-591-4681
Anke.Kramer@lwl.org
Bildinformationen
Bild 1: Bronzerelief
Am Weg zwischen Haus Rüschhaus und Burg Hülshoff befindet sich an einer Wegkreuzung eine Sandsteinstele mit einer ovalen Bronzetafel, die 1981 von dem Bildhauer Rudolf Breilmann geschaffen wurde. Sie zeigt das Profil der Dichterin sowie ein Schriftband mit vier Zeilen aus der letzten Strophe ihres Gedichtes "Abschied von der Jugend": Und doch ist des Sommers Garbe / Nicht geringer als die Blüten, / Und es segnet Gottes Rechte / Übermorgen so wie heute.
Bild 2: Schul-Logo
Das Gebäude des innerstädtischen Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums in Münster (Grüne Gasse) schmückt das Schul-Logo des "Annette", das die Initiale A und den fliegenden Fisch als Bestandteil des Wappens der Familie von Droste-Hülshoff verbindet.
Bild 3: Graffito
An einer Hauswand in der münsterschen Altstadt, an der Kreuzung von Tibusstraße und Bergstraße, befand sich zeitweise ein großes Graffito. Es zeigte Annette von Droste-Hülshoff gerahmt von Albert Einstein und Johann Wolfgang von Goethe. Inzwischen ist die Hauswand überbaut.
Das Graffito wurde erstellt von » lackaffen.de
Bild 4: Skulptur zum Droste-Gedicht Der Knabe im Moor
Die Skulptur (1974/75) des Künstlers Rudolf Breilmann auf dem Marktplatz in Münster-Roxel zeigt drei Figuren aus dem Droste-Gedicht Der Knabe im Moor: den Fiedler Knauf, den Heidemann und die Spinnlenor.
Bild 5: Detailansicht
Sockel der Breilmann-Skulptur
Bild 6: Gedenkstein
Meine Lieder werden leben, wenn ich längst entschwand... Ian Hamilton Finlay schuf im Rahmen der Skulpturprojekte Münster 1987 einen Gedenkstein für die Autorin, der seinen Platz an einem Baum des alten münsterschen Überwasserfriedhofs bekam. Während der Ausstellung gestohlen, tauchte er fünf Jahre später in einem Privatgarten wieder auf und wurde erneut an seinem alten Platz befestigt.
Bild 7: Marmorbüste
Die Marmorbüste Annette von Droste-Hülshoffs des Bildhauers Anton Rüller wurde zum 100. Droste-Geburtstag am münsterschen Kanonengraben errichtet. Seit 1905 befindet sie sich an der Kreuzschanze, am nördlichen Promenadenring Münsters.
Bild 8: Droste-Stein
Der Droste-Stein im Königslau, einem Wald in der Nähe von Bökendorf, wurde im Jahr 1964 zur Erinnerung an Annette von Droste-Hülshoff errichtet. Einen Steinwurf von hier stand die Buche, die aus Annette von Droste-Hülshoffs Novelle bekannt ist, heißt es auf dem Stein. Diese Information beruht allerdings auf einem Irrtum. Der Mord an dem Juden Soistmann Berend aus Ovenhausen am 10. Februar 1783, der die Droste zu ihrer Novelle Die Judenbuche anregte, geschah am Südhang des Berges auf dem Waldweg von Bökendorf nach Ovenhausen.
Bild 9: Droste-Stein
Ansicht 2
Bild 10: Droste-Stein
Tafel
Bild 11: Droste-Turm
Die Bökendorfer St.-Johannes-Nepomuk-Pfarrkirche, erbaut zwischen 1962 und 1964, steht mit ihrer imposanten Fassade und den zwei mächtigen Kirchtürmen mitten in der Ortschaft an der Dreizehnlindenstraße. Im äußeren Eingangsbereich ist links ein kleines Bronzerelief (Größe: 40cm x 36 cm) mit dem Bildnis von Annette von Droste-Hülshoff angebracht sowie rechts ein Relief mit dem Portrait von Friedrich Wilhelm Weber. Eine Kirche als Erinnerungsstätte an westfälische Dichter? Für die damaligen Bauherren war das kein Widerspruch, da sich in den Werken beider Dichter tiefe Religiosität widerspiegelt und beide eine enge Verbindung zu Bökendorf haben. Gründe genug also, den rechten Kirchturm Weber zu widmen; der linke ist der Annette-von-Droste-Hülshoff-Turm.
Bild 12: Droste-Turm
Bronzerelief
Bild 13: Hinweisschild Wanderweg
Aus Anlass des 200. Geburtstages der Dichterin im Jahre 1997 hat der Eggegebirgsverein (EGV) einen Droste-Wanderweg von 46 km eingerichtet. Er tangiert nennenswerte kulturhistorische Schwerpunkte der Region. Das Wanderzeichen ist die weiße Raute auf schwarzem Grund. Die Droste verbrachte längere Zeit im gebirgigten Westfalen, sei es bei ihren Großeltern in Bökendorf oder bei ihren Kuraufenthalten in Bad Driburg.
Bild 14: Vorwerk Hellersen
Östlich von Abbenburg an der Straße nach Ovenhausen liegt das Vorwerk Hellersen, eine Feldscheunen-Komplex. Anlässlich der Grundsteinlegung 1837 verfasste Annette von Droste-Hülshoff das Gedicht Bei dem ersten Steinlegen in Hellersen. Den 20ten May. 1837. Es ist ein Rollengedicht für den Stiefonkel der Droste, Werner von Haxthausen, und beinhaltet ein Stück Familiengeschichte derer von Haxthausen. Sowohl Abbenburg als auch Hellersen gehören zur Gemeinde Bökendorf. An einem Wirtschafts- und Wanderweg in Sichtweite von Hellersen steht eine Hinweistafel und erinnert an die Dichterin.
Bild 14: Droste-Zimmer
Im Hotel und Restaurant Feldmann in der Innenstadt Münsters gibt es die Möglichkeit, im "Droste-Zimmer" zu speisen.
Foto: W e r b e N°a u t ® Kroos Werbeagentur GmbH
Bild 15: Masterholz oder Brederholz?
In das Waldstück zwischen den Dörfern Bellersen und Bredenborn hat Annette von Droste-Hülshoff in der Novelle Die Judenbuche den Tatort gelegt. In der Geschichte wird es ›Brederholz‹ genannt, in der Realität heißt es ›Masterholz‹.
Der tatsächliche Tatort der realen, historischen Falls, der eine Inspiration für die Entstehung der Erzählung war, liegt jedoch in etwa vier Kilometer Entfernung im ›Joelskamp‹. Dort wurde im Februar des Jahres 1783 der Jude Soistmann Berend aus Ovenhausen von seiner Frau im Wald unter einer Buche erschlagen aufgefunden. In den Baum ritzte die jüdische Gemeinschaft des Ortes anschließend ein Zeichen in hebräischer Schrift ein.
Bild 16: Droste-Kindertagesstätte
Die Bökendorfer Kindertageseinrichtung Droste-Hülshoff ist sich ihrer prominenten Namenspatronin durchaus bewusst: Als Willkommensgruß findet man oft zur Jahreszeit passende Reime oder Gedichte auf kleinen Schiefertafeln in den Blumentöpfen oder auf Schildern an der Eingangstür. Ab und an kommt auch der ›Droste-Chor‹ zum Einsatz, der alte Volks- und Kinderlieder zum besten gibt.
Bild 17: Droste-Wetterstein
Die Bökendorfer Droste-Hülshoff-Kindertageseinrichtung besitzt einen besonderen ›Wetterstein‹, der im Eingangsbereich hängt.
Bild 18: Euro-Gedenkstein
Zur Erinnerung an die Euro-Bargeldeinführung zum 01.01.2002 in zwölf europäischen Staaten wurde anlässlich des ›Kultur- und Bauernmarktes‹ am 28. Juli 2002 der Bökendorfer Euro-Gedenkstein enthüllt. Er verbindet den monetären mit einem literatur-historischen Aspekt: Der Zwanzigmark-Schein stellt die Verbindung her zu der literarischen Vergangenheit des Kulturmusterdorfes Bökendorf.
Bild 19: Google-Doodle
Anlässlich ihres 217. Geburtstages ehrte die Suchmaschine Google Annette von Droste-Hülshoff am 10. Januar 2014 mit einem Doodle. Tatsächlich ist das korrekte Geburtsdatum der Droste nicht genau gesichert. Es war Gegenstand mehrerer Publikationen. Dabei konkurrieren vor allem der 10.1. und der 12.1., genannt wurden aber auch der 11. und der 14.1. Grund der anhaltenden Unsicherheit ist die Tatsache, dass der Taufbucheintrag im Roxeler Taufregister nachträglich korrigiert wurde und nicht mehr zweifelsfrei entzifferbar ist. Aufgrund der Quellenlage geht die Forschung heute davon aus, dass der 12.1. das zutreffende Datum ist.
Bild 20: Graffiti Schillerstraße Münster
Diese Türen an einer Hauswand in der münsterschen Schillerstraße zeigen Droste und Schiller als Graffiti (Die Graffiti wurde erstellt von lackaffen.de).
Bild 21: Droste-Taler
Angebot im Schaufenster einer Meersburger Bäckerei
Bild 22: Droste-Denkmal
Gedenkstein mit Büste von Ludwig Stadelhofer zwischen Neuem Schloss und Altem Schloss in Meersburg
Bild 23: Magische Säule
Kunstwerk von Peter Lenk auf der Mole des Meersburger Hafens. Mehr Informationen finden Sie hier.
Bild 25: Magische Säule
Ansicht 2
Bild 26: Droste-Denkmal
Gedenkstein mit Büste von Ludwig Stadelhofer zwischen Neuem Schloss und Altem Schloss in Meersburg. Mehr Informationen finden Sie hier.