Gedichte
Gedichte von Annette Freiin von Droste-Hülshof. Stuttgart, Tübingen: J.G. Cotta’scher Verlag 1844.
Immer wieder wird in diesem Zusammenhang eine Wette erwähnt, von der Schücking in seinen Lebenserinnerungen gesprochen hat, nach der sich Droste verpflichtete, jeden Tag ein Gedicht zu machen. Dies soll während der gemeinsamen Anwesenheit Drostes und Schückings auf der Meersburg von Oktober 1841 bis April 1842, so Schücking, der Fall gewesen sein. Für diese Zeit jedenfalls lässt sich die Entstehung von ca. sechzig Gedichten, u. a. der Haidebilder und der Zeitbilder, nachweisen. Aufgrund der reichen Produktion konkretisierte sich bald der Plan, eine zweite Gedichtsammlung zu publizieren, für die bereits Abschriften von vorhandenen Texten durch Jenny von Laßberg vorgenommen wurden. Der Hauptteil der für Droste mühevollen Arbeit der Anfertigung der Druckvorlage erfolgte im Jahr 1843, begleitet von Phasen erneuter Produktivität. Durch die Vermittlung Schückings, der inzwischen als Redakteur für die ‚Augsburger Allgemeine Zeitung‘ Cottas tätig war, gelang es, den neuen Gedichtband in dessen renommiertem Literaturverlag unterzubringen. Anfang 1844 war die Druckvorlage fertiggestellt, und im Februar wurde ein für Droste lukrativer Verlagsvertrag geschlossen, der ihr ein Honorar von 875 Gulden bei einer Auflage von 1200 Exemplaren zusicherte. Den alsbald beginnenden Druck begleitete Droste mit der Durchsicht der Korrekturbögen. Mitte September 1844 wurden die ersten Exemplare der Sammlung ausgeliefert.
Zeitbilder
- Ungastlich oder nicht? (In Westphalen)
- Die Stadt und der Dom. Eine Carricatur des Heiligsten
- Die Verbannten
- Der Prediger
- An die Schriftstellerinnen in Deutschland und Frankreich
- Die Gaben
- Vor vierzig Jahren
- An die Weltverbesserer
- Alte und neue Kinderzucht
- Die Schulen
Haidebilder
- Die Lerche
- Die Jagd
- Die Vogelhütte
- Der Weiher
- Der Hünenstein
- Die Steppe
- Die Mergelgrube
- Die Krähen
- Das Hirtenfeuer
- Der Haidemann
- Das Haus in der Haide
- Der Knabe im Moor
Fels, Wald und See
- Die Elemente
- Die Schenke am See
- Am Thurme
- Das öde Haus
- Im Moose
- Das alte Schloß
- Der Säntis
- Am Bodensee
- Am Weiher
- Fragment
Gedichte vermischten Inhalts
- Mein Beruf
- Meine Todten
- Katharine Schücking
- Nach dem Angelus Silesius
- Gruß an Wilhelm Junkmann
- Junge Liebe
- Das vierzehnjährige Herz
- Brennende Liebe
- Briefe aus der Heimath
- Ein braver Mann
- Stammbuchblätter
- Nachruf auf Henriette von Hohenhausen
- Vanitas Vanitatum! R.i.p.
- Instinkt
- Die rechte Stunde
- Der zu früh geborene Dichter
- Noth
- Die Bank
- Clemens von Droste
- Guten Willens Ungeschick
- Der Traum. An Amalie H.
- Locke und Lied
- An*** Kein Wort, und wär' es scharf wie Stahles Klinge
- Poesie
- An*** O frage nicht was mich so tief bewegt
- An Elise. Am 19. November 1843
- Ein Sommertagstraum
- Die junge Mutter
- Meine Sträuße
- Das Liebhabertheater
- Die Taxuswand
- Nach fünfzehn Jahren
- Der kranke Aar
- Sit illi terra levis!
- Die Unbesungenen
- Das Spiegelbild
- Neujahrsnacht
- Der Todesengel
- Abschied von der Jugend
- Was bleibt
Scherz und Ernst
- Dichters Naturgefühl
- Der Theetisch
- Die Nadel im Baume
- Die beschränkte Frau
- Die Stubenburschen
- Die Schmiede
- Des alten Pfarrers Woche
- Der Strandwächter am deutschen Meere und sein Neffe vom Lande
- Das Eselein
- Die beste Politik
Balladen
- Der Graf von Thal
- Der Tod des Erzbischofs Engelbert von Cöln
- Das Fegefeuer des westphälischen Adels
- Die Stiftung Cappenbergs
- Der Fundator
- Vorgeschichte (Second sight)
- Der Graue
- Die Vendetta
- Das Fräulein von Rodenschild
- Der Geyerpfiff
- Die Schwestern
- Meister Gerhard von Cöln. Ein Notturno
- Die Vergeltung
- Der Mutter Wiederkehr
- Der Barmekiden Untergang
- Bajazet
- Der Schloßelf
- Kurt von Spiegel
- Der spiritus familiaris des Roßtäuschers
Bild:
Skizze des Arbeitszimmers der Autorin Annette von Droste-Hülshoff im Haus Rüschhaus, © LWL-DLBW