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Des alten Pfarrers

Sonntag

Das ist nun so ein schlimmer Tag,
Wie der April ihn bringen mag
Mir Schlacken, Schnee und Regen.
Zum drittenmal in das Gebraus
Streckt Jungfer Anne vor dem Haus
Ihr kupfern Blendlaternchen aus,
Und späht längs allen Wegen.

"Wo nur der Pfarrer bleiben kann?
Ach, sicher ist dem guten Mann
Was über'n Weg gefahren!
Ein Pfleger wohl, der Rechnung macht. –
Aus war der Gottesdienst um acht:
Soll man so streifen in der Nacht
Bei Gicht und grauen Haaren!"

Sie schließt die Thüre, schüttelt baß
Ihr Haupt und wischt am Brillenglas;
So gut dünkt ihr die Stube;
Im Ofen kracht's, der Lampenschein
Hellt über'm Tisch den Sonntagswein,
Und lockend lädt der Sessel ein
Mit seiner Kissengrube.

Pantoffeln, – Schlafrock, – alles recht!
Sie horcht auf's neu; doch hört sie schlecht,
Es schwirrt ihr vor den Ohren.
"Wie? hat's geklingelt? ei der Daus,
Zum Zweitenmale! schnell hinaus!"
Da tritt der Pfarrer schon in's Haus,
Ganz blau und steif gefroren.

Die Jungfrau blickt ein wenig quer,
Begütigend der Pfarrer her,
Wie's recht in diesem Orden.
Dann hustet er. "Nicht Mond noch Stern!
Der lahme Friedrich hört doch gern
Ein christlich Wort am Tag des Herrn,
Es ist mir spät geworden!"

Nun sinkt er in die Kissen fest,
Wirft ab die Kleider ganz durchnässt,
Und schlürft der Traube Segen.
Ach Gott! wer nur jahraus, jahrein
In And'rer Dienste lebt allein,
Weiß was es heißt, beym Sonntagswein
Sich auch ein wenig pflegen.


Montag

"Wenn ich Montags früh erwache,
Wird mir's ganz behaglich gleich;
Montag hat so eigne Sache
In dem kleinen Wochenreich.
Denn die Predigt liegt noch ferne,
Alle Sorgen scheinen leicht;
Keiner kömmt am Montag gerne,
Sey's zur Trauung, sey's zur Beicht.

"Und man darf mir's nicht verdenken,
Will ich in des Amtes Frist
Dem ein freies Stündchen schenken,
Was doch auch zu loben ist.
So erwacht denn, ihr Gesellen
Meiner fleiß'gen Jugendzeit!
Wollt' in Reih' und Glied euch stellen,
Alte Bilder, eingeschneit!"

"Ilion will ich bekriegen,
Mit Horaz auf Reisen geh'n,
Will mit Alexander siegen
Und an Memnons Säule steh'n.
Oder auch vergnügt ergründen,
Was das Vaterland gebracht,
Mich mit Kant und Wolf verbünden,
Zieh'n mit Laudon in die Schlacht."

Auf der Bücherleiter traben
Sieh den Pfarrer, lustentbrannt,
Sich verschanzen, sich vergraben
Unter Heft und Foliant.
Blättern sieh ihn – nicken – spüren –
Ganz versunken sitzen dann,
Daß mit einer Linie rühren
Du das Buch magst und den Mann.

Doch was kann ihn so bewegen?
Aufgeregt scheint sein Gehirn!
Und das Käppchen ganz verwegen
Drückt er hastig in die Stirn.
Nun beginnt er gar zu pfeifen,
Horch! das Lied vom Prinz Eugen;
Seinen weisen Busenstreifen
Seh' ich auf und niedergehn.

Ha, nun ist der Türk geschlagen!
Und der Pfarrer springt empor,
Höher seine Brauen ragen,
Senkrecht steht sein Pfeifenrohr.
Im Triumph muß er sich denken
Mit dem Kaiser und dem Staat,
Sieht sich selbst den Säbel schwenken,
Fühlt sich selber als Soldat.

Aber draußen klappern Tritte,
Nach dem Pfarrer fragt es hell,
Der, aus des Gefechtes Mitte,
Huscht in seinen Sessel schnell.
"Ei! das wären saub're Kunden!
Beichtkind und Kommunikant!
Hättet ihr den Pfarr' gefunden
Mit dem Säbel in der Hand!"


Dienstag

Auf der breiten Tenne drehn
Paar an Paar so nett,
Wo die Musikanten stehn,
Geig und Klarinet, –
Auch der Brummbaß rumpelt drein, –
Sieht man noch den Bräut'gamsschrein
Und das Hochzeitbett.

Etwas eigen, etwas schlau,
Und ein wenig bleich,
Sittsam sieht die junge Frau,
Würdevoll zugleich;
Denn sie ist des Hauses Sproß,
Denn sie führt den Eh'genoß
In ihr Erb' und Reich.

Sippschaft ist ein weites Band,
Geht gar viel hinein;
Hundert Kappen goldentbrannt,
Kreuze funkeln drein;
Wie das drängt und wie das schiebt!
Was sich kennt und was sich liebt
Will beisammen seyn.

Nun ein schallend Vivat bricht
In dem Schwarme aus,
Wo sogar die Thiere nicht
Weigern den Applaus.
Ja, wie an der Krippe fein
Brüllen Ochs und Eselein
Ueber'n Trog hinaus.

Ganz verdutzt der junge Mann
Kaum die Flasche hält,
Spässe hageln drauf und dran,
Keiner neben fällt;
Doch er lacht und reicht die Hand.
Nun! er ist für seinen Stand
Schon ein Mann von Welt.

Alte Frauen schweißbedeckt,
Junge Mägd' im Lauf,
Spenden was der Korb verdeckt,
Reihen ab und auf.
Sieben Tische kann man sehn,
Sieben Kaffeekessel stehn
Breit und glänzend drauf.

Aber freundlich, wie er kam,
Sucht der Pfarrer gut
Drüben unter tausend Kram
Seinen Stab und Hut;
Dankt noch schön der Frau vom Haus;
In die Dämmerung hinaus
Trabt er wohlgemuth;

Wandelt durch die Abendruh'
Sinnend allerlei:
"Ei, dort gieng es löblich zu,
Munter, und nicht frei.
Aber – aber – aber doch –"
Und ein langes Aber noch
Fügt er seufzend bei.

"Wie das flimmert! wie das lacht!
Kanten Händebreit!"
Ach die schnöde Kleiderpracht
Macht ihm tausend Leid.
Und nun gar – er war nicht blind –
Eines armen Mannes Kind;
Nein, das gieng zu weit.

Kurz, er nimmt sich's ernstlich vor,
Heut und hier am Steg, –
Ja, an der Gemeinde Ohr,
Wächter treu und reg,
Will er's tragen ungescheut;
O er findet schon die Zeit
Und den rechten Weg.


Mittwoch

Begleitest du sie gern
Des Pfarrers Lust und Plagen:
Sich gleich an allen Tagen
Triffst du den frommen Herrn.
Der gute Seelenhirt!
Tritt über seine Schwelle;
Da ist er schon zur Stelle
Als des Kollegen Wirth.

In wohlgemeinten Sorgen,
Wie er geschäftig thut!
Doch dämmert kaum der Morgen,
Dies eben dünkt ihm gut.
Am Abend kam der Freund,
Erschöpft nach Art der Gäste;
Nun säubre man auf's Beste,
Daß alles nett erscheint.

Nun strahlt die große Kanne,
Die Teller blitzen auf;
Noch scheuert Jungfer Anne,
Und horcht mitunter auf.
Ach, sollte sie der Gast
Im alten Jäckchen finden:
Sie müßte ganz verschwinden
Vor dieser Schande Last.

Und was zur Hand thut stehen,
Das reizt den Pfarrer sehr,
Die Jungfer wird's nicht sehen,
Er macht sich drüber her;
Die Schlaguhr greift er an
Mit ungeschickten Händen,
Und sucht sie sacht zu wenden;
Der übermüth'ge Mann!

Schleppt Foliantenbürde,
Putzt Fensterglas und Tisch;
Fürwahr mit vieler Würde
Führt er den Flederwisch.
Am Paradiesesbaum
Die Blätter zart aus Knochen,
Eins hat er schon zerbrochen,
Jedoch man sieht es kaum.

Und als er just in Schatten
Die alte Klingel stellt –
Es kömmt ihm wohl zu statten –
Da rauscht es draußen, gelt!
Fidel schlägt an in Hast,
Die Jungfer ist geflüchtet,
Und stattlich aufgerichtet
Begrüßt der Pfarr' den Gast.

Wie dem so wohl gefallen
Die Aussicht und das Haus,
Wie der entzückt von allen,
Nicht Worte drücken's aus!
Ich sag' es ungenirt,
Sie kamen aus den Gleisen,
Sich Ehre zu erweisen,
Der Gast und auch der Wirth.

Und bei dem Mittagessen,
Das man vortrefflich fand,
Da ward auch nicht vergessen
Der Lehr- und Ehrenstand.
Ich habe viel gehört,
Doch nichts davon getragen,
Nur dieses mag ich sagen,
Sie sprachen sehr gelehrt.

Und sieh nur! drüben schreitet
Der gute Pfarrer just,
Er hat den Gast geleitet
Und spricht aus voller Brust:
"Es ist doch wahr! mein Haus,
So nett und blank da droben,
Ich muß es selber loben,
Es nimmt sich einzig aus."


Donnerstag

Winde rauschen, Flocken tanzen,
Jede Schwalbe sucht das Haus,
Nur der Pfarrer unerschrocken
Segelt in den Sturm hinaus.
Nicht zum besten sind die Pfade,
Aber leidlich würd' es seyn,
Trüg er unter seinem Mantel
Nicht die Aepfel und den Wein.

Ach, ihm ist so wohl zu Muthe,
Daß dem kranken Zimmermann
Er die längst gegönnte Gabe
Endlich einmal bieten kann.
Immer muß er heimlich lachen,
Wie die Anne Aepfel las,
Und wie er den Wein stipitzte,
Während sie im Keller saß.

Längs des Teiches sieh ihn flattern,
Wie er rudert, wie er streicht,
Kann den Mantel nimmer zwingen
Mit den Fingern starr und feucht.
Oefters aus dem trüben Auge
Eine kalte Zähre bricht,
Wehn ihm seine grauen Haare
Spinnenwebig um's Gesicht.

Doch Gottlob! da ist die Hütte,
Und nun öffnet sich das Haus,
Und nun keuchend auf der Tenne
Schüttet er die Federn aus.
Ach wie freut der gute Pfarrer
Sich am blanken Feuerschein!
Wie geschäftig schenkt dem Kranken
Er das erste Gläschen ein.

Setzt sich an des Lagers Ende,
Stärkt ihm bestens die Geduld,
Und von seinen frommen Lippen
Einfach fließt das Wort der Huld.
Wenn die abgezehrten Hände
Er so fest in seine schließt,
Anders fühlt sich dann der Kranke,
Meint, daß gar nichts ihn verdrießt.

Mit der Einfalt, mit der Liebe
Schmeichelt er die Seele wach,
Kann an jedes Herz sich legen,
Sey es kraftvoll oder schwach.
Aber draußen will es dunkeln,
Draußen tröpfelt es vom Dach; –
Lange sehn ihm nach die Kinder,
Und der Kranke seufzt ihm nach.


Freitag

Zu denken in gestandnen Tagen
Der Sorge, die so treulich sann,
Der Liebe, die ihn einst getragen,
Wohl ziemt es jedem Ehrenmann.
Am Lehrer alt, am Schüler mild
Magst du nicht selten es gewahren;
Und sind sie beide grau von Haaren,
Um desto werther ist das Bild.

Zumeist dem Priester wird beschieden
Für frühe Treue dieser Lohn;
Nicht einsam ist des Alters Frieden,
Der Zögling bleibt sein lieber Sohn.
Ja was erstarrt im Lauf der Zeit,
Und wehrt dem Neuen einzudringen,
Des Herzens steife Flechsen schlingen
Sich fester um Vergangenheit.

So läßt ein wenig Putz gefallen
Sich heut der gute Pfarrer gern,
Das span'sche Rohr, die Silberschnallen,
Denn heute gehts zum j u n g e n  H e r r n.
Der mag in reifen Jahren stehn,
Da ihn erwachsne Kinder ehren,
Allein das kann den Pfarr' nicht stören,
Der ihn vor Zeiten klein gesehn.

Still wandelnd durch des Parkes Linden,
In deren Schutz das Veilchen blüht,
Der Alte muß es freundlich finden,
Daß man so gern ihn Freitags sieht;
Er weiß, dem Junker sind noch frisch
Die lieben längst entschwundnen Zeiten,
Und seines Lehrers schwache Seiten,
Ein Gläschen Wein, ein guter Fisch.

Schon tritt er in des Thores Halle;
Da, wie aus reifem Erbsenbeet
Der Spatzen Schaar, so hinterm Walle
Hervor es flattert, lacht und kräht;
Der kleinen Junker wilde Schar,
Die still gelauscht im Mauerbogen,
Und nun den Pfarrer so betrogen,
So überrumpelt ganz und gar.

Das stürmt auf ihn von allen Seiten,
Das klammert überall sich an;
Fürwahr mühselig muß er schreiten
Der müde und geduld'ge Mann.
Jedoch er hat sie allzugern,
Die ihn so unbarmherzig plagen.
Und fast zu viel läßt er sie wagen,
Die junge Brut des jungen Herrn.

Wie dann des Hauses Wirth sich freute,
Der Mann mit früh ergrautem Haar,
Nicht wich von seines Lehrers Seite,
Und rückwärts ging um dreißig Jahr;
Wie er in alter Zeiten Bann
Nur flüsternd sprach nach Schüler Weise,
Man sieht es an und lächelt leise,
Doch mit Vergnügen sieht man's an.

Und später beim Spazierengehen
Die beiden hemmen oft den Schritt,
Nach jeder Blume muß man sehen,
Und manche Pflanze wandert mit.
Der Eine ist des Amtes bar,
Nichts hat der Andre zu regieren;
Sie gehn aufs Neu' botanisiren,
Der Theolog und sein Scholar.

Doch mit dem Abend naht das Scheiden,
Man schiebt es auf, doch kömmt's heran,
Die Kinder wollen's gar nicht leiden.
Am Fenster steht der Edelmann
Und spinnt noch lange, lange aus
Vielfarb'ger Bilder bunt Gezwirne;
Dann fährt er über seine Stirne,
Und athmet auf und ist zu Haus.


Samstag

Wie funkeln hell die Sterne,
Wie dunkel scheint der Grund,
Und aus des Teiches Spiegel
Steigt dort der Mond am Hügel
Grad um die elfte Stund'.

Da hebt vom Predigthefte
Der müde Pfarrer sich;
Wohl war er unverdrossen,
Und endlich ist's geschlossen,
Mit langem Federstrich.

Nun öffnet er das Fenster,
Er trinkt den milden Duft,
Und spricht: "Wer sollt es sagen,
Noch Schnee vor wenig Tagen,
Und dies ist Maienluft."

Die strahlende Rotunde
Sein ernster Blick durchspäht,
Schon will der Himmelswagen
Die Deichsel abwärts tragen:
"Ja, ja, es ist schon spät!"

Und als dies Wort gesprochen,
Es fällt dem Pfarrer auf,
Als müß' er eben deuten
Auf sich der ganz zerstreuten,
Arglosen Rede Lauf.

Nie schien er sich so hager,
Nie fühlt' er sich so alt,
Als seit er heut begraben
Den langen Moriz Raben,
Den Förster dort vom Wald.

Am gleichen Tag geboren,
Getauft am gleichen Tag!
Das ist ein seltsam Wesen
Und läßt uns deutlich lesen,
Was wohl die Zeit vermag!

Der Nacht geheimes Funkeln,
Und daß sich eben muß,
Wie Mondesstrahlen steigen,
Der frische Hügel zeigen,
Das Kreuz an seinem Fuß:

Das macht ihn ganz beklommen,
Den sehr betagten Mann,
Er sieht den Flieder schwanken,
Und längs des Hügels wanken
Die Schatten ab und an.

Wie oft sprach nicht der Todte
Nach seiner Weise kühn:
"Herr Pfarr', wir alten Knaben,
Wir müssen sachte traben,
Die Kirchhofsblumen blühn."

"So mögen sie denn blühen!"
Spricht sanft der fromme Mann,
Er hat sich aufgerichtet,
Sein Auge, mild umlichtet,
Schaut fest den Aether an.

"Hast du gesandt ein Zeichen
Durch meinen eignen Mund,
Und willst mich gnädig mahnen
An unser Aller Ahnen,
Uralten ew'gen Bund;

Nicht lässig sollst Du finden
Den, der Dein Siegel trägt,
Doch nach dem letzten Sturme" –
Da eben summt's vom Thurme,
Und Zwölf die Glocke schlägt. –

"Ja, wenn ich bin entladen
Der Woche Last und Pein,
Dann führe, Gott der Milde,
Das Werk nach Deinem Bilde
In Deinen Sonntag ein."







 

 

Schlacken] Schnee. mit Regen gemischt.

Pfleger] Vormund.
baß] dient hier zur Bezeichnung des Komparativs im Sinne von ›stärker, mehr‹.

Keiner kömmt am Montag gerne] Dem Volksglauben zufolge darf man am Montag keine wichtigen Angelegenheiten beginnen lassen. Der übliche Beichttag war der Samstag.
Ilion] Troja.
Mit Horaz auf Reisen geh’n] Wenn man im Zusammenhang mit Horaz (65-8. v.Chr.) überhaupt von Reisen sprechen kann, kommt nur sein Aufenthalt in Griechenland und Kleinasien während des römischen Bürgerkriegs in Frage (43-41 v. Chr.).
Alexander] Alexander der Große (356-323 v. Chr.).
Memnons Säule] die Memnonskolosse in Theben, zwei Sitzfiguren, die Pharao Amenophis III. darstellen, von den Griechen Memnon, dem Sohn der Eos, zugeordnet.
Kant] Immanuel Kant (1724-1804), Philosoph.
Wolf] Christian A. Wolff (1679-1740), Philosoph, Vertreter der Leibnizschen Lehre.
Laudon] Gideon Ernst von Laudon (1717-1790), österreichischer Heerführer gegen die Türken. Er eroberte am 8. Oktober 1789 Belgrad.

Linie] kleines Längenmaß (ca. 2 mm).
das Lied vom Prinz Eugen] Prinz Eugen von Savoyen (1663-1736), österreichischer Generalfeldmarschall, befreite Österreich-Ungarn von den Türken. Das Lied „Prinz Eugen, der edle Ritter“ ist das volkstümliche, weitverbreitete Lied auf den Sturm von Belgrad (1717)).

Busenstreifen] weißes Vorhemd, das vom Klerus getragen wurde.
Brauen] Augenbrauen.
Kunden] Erzählungen, Nachrichten.
Kappen goldentbrannt] die mit Gold bestickten Frauenkappen.

Kanten] seit dem 17. Jahrhundert aus dem Niederländischen ins Hochdeutsche übernommen mit der Bedeutung ›Spitzen‹.

Schlaguhr] Standuhr, die die Zeit durch Schlagen anzeigt.

Flederwisch] Gänseflügel zum Abstauben.

Paradiesesbaum] Als Paradiesbaum werden verschiedene Pflanzen bezeichnet: Allanthus glandulosa (auch chinesischer Götterbaum , Melia azedarach oder Elaeagnus angustifolia.
Fidel] der ›Treue‹; Hundename.
Flechsen] Sehnen, Nerven.
span'sche Rohr] spanisches Rohr: Spazierstock.
Rotunde] hier: Himmelsgewölbe.
Aether] Himmel.

 

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